Der verrottete Hering – Propagandamethoden

© Wladimir Jakowlew

übersetzt von Alexander Kaufmann

sowjetrusMich würde interessieren, ob ich gerade das Staatsgeheimnis verplappere. Ich kann mich doch an das Lehrbuch mit dem verschmierten blauen Stempel der Spezialabteilung und die Notizhefte mit den gebundenen und durchnummerierten Seiten, die zur Sicherheit noch mit den mit Wachs bearbeiteten Fäden zusammengenäht wurden.

Streng geheim.

Ich habe an der Fakultät für Journalistik der Moskauer Staatsuniversität studiert. Wir hatten den Lehrstuhl für Militärwissenschaften. In äußerster Geheimhaltung hat man uns die spezielle Kampfpropaganda unterrichtet – die Kunst, in den Reihen des Feindes Unfrieden zu stiften. Mit Hilfe der Desinformation und der Manipulation des Bewusstseins.

Schreckliche Sache, muss ich euch sagen. Ohne jeden Witz.

Die Kampfpropaganda – oder die „Schwarz“-Propaganda erlaubt jegliche Verdrehung realer Tatsachen, mit dem Ziel, die propagandistischen Aufgaben zu erfüllen. Das ist eine effektive Waffe, die mit dem einzigen Ziel eingesetzt wird – den Verstand des Feindes hinauszujagen.

  • Die Methode des verrotteten Herings.
  • Die Methode der umgekippten Pyramide.
  • Die Methode der großen Lüge.
  • Das Prinzip 40 zu 60.
  • Die Methode der absoluten Offensichtlichkeit.

Alle diesen Methoden kennt ihr auch. Ihr nehmt sie einfach nicht wahr. So wie es von euch erwartet wird.

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Gastbeitrag Peter Schulze: Die Insel Usedom hat Probleme

Wenn ich über Usedom rede, spreche hier stellvertretend von den „Kaiserbädern“, die jetzt unter Heringsdorf firmieren, weil ich die ein wenig kenne, mich meist dort aufhalte und die Probleme sozusagen aus erster Hand erlebe.
Die Probleme in Zinnowitz scheinen ähnlich (soweit ich das aus der Zeitung mitbekomme), über die kleinen Orte kann ich wenig sagen.
Die Stadt Usedom ist nochmals ein Kapital für sich (lohnte sich sicher, da etwas sachkundiger zu sein, aber ich klammere sie einfach mal aus, ein Jammerspiel, aber ich mag mich nicht überall sachkundig machen.

Problemfeld 1: Wohnen

In den Jahren seit der Wiedervereinigung (mir schwebt da eher ein anderes Wort vor) hat sich viel getan. Viele Häuser sind zu ihren „Alteigentümern“ zurückgekehrt, haben seitdem manchmal mehrere Besitzerwechsel bei steigenden Verkaufspreisen erlebt,manchmal auch Insolvenzen, weil zu hoch gepokert wurde und letztlich das Geld nicht reichte.

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