…so lässt sich das Motto der meisten politisch Verantwortlichen in der Gemeinde Heringsdorf wohl gut zusammenfassen. In der Regel erfährt man als Einwohner von neuen, tollen Projekten, wenn hinter den Kulissen die Planer (die meist die einzigen sind, die daran tatsächlich verdienen) den Entscheidern schon lange genug um den Bart gehen konnten. Oft ist es dann auch egal, ob ein Projekt umgesetzt wird oder nicht – ich möchte gern mal wissen, welche Summen unsere Gemeinde schon für dubiose Konzepte, Gutachten etc. ausgegeben hat.
Im Moment geht eine Studie in die Finalfassung, die Vorhaben skizziert, die alle etwas angehen (welche Vorhaben, für die Gemeinde letztlich die Tasche öffnen muss, gehen eigentlich nicht alle etwas an?).
Diese Studie kommt – wie das heute nun mal üblich ist – mit einer schönen bunten Präsentation daher, nennt sich „Leitbild 2025“ und beinhaltet Vorhaben, die es teilweise in sich haben. Interessanterweise gibt es mehrere Arbeitsgruppen, deren Intentionen sich zum Teil heftig widersprechen. Für einen Planungsprozess nicht unbedingt schlecht, wenn dann tatsächlich eine breit angelegte Diskussion der Einwohner ermöglicht wird.
Während die bunte Präsentation bereits in einzelnen Fraktionen wie z.B. der CDU und dem HGV verbreitet wird, ahnt man als Einwohner kaum von den neuen, tollen Ideen. Gut – es gibt die Möglichkeit, sich kontinuierlich in den eingerichteten Arbeitsgruppen einzubringen. Gehört man dort zur „falschen Fraktion“, kriegt man jedoch trotzdem nur die Hälfte zu sehen.
Ausschnitte aus dieser Präsentation folgen jetzt hier. Wenn ich mir die gemeindeübliche Praxis anschaue, erwarte ich, einzelne Vorhaben dann zu erfahren, wenn die Gemeindevertretung in ihrer destruktiven Mehrheit bereits die Weichen gestellt hat.
Aber wie hat das einer der Gemeindevertreter, die ich meine, so schön formuliert? Normale Einwohner sind nicht in der Lage, sachlich fundierte Entscheidungen zu treffen [LINK].
Denkt bitte am 25. Mai daran, ob ihr tatsächlich die gleichen Leute, die es gewöhnt sind, über eure Köpfe hinweg Entscheidungen zu treffen, wieder in die Gemeindevertretung wählt oder ob es nicht besser wäre, denen Verantwortung zu übertragen, die dafür sorgen wollen (und notfalls eben durch eigenmächtige Veröffentlichungen), dass nicht schon auf Kommunalebene sowas wie Herrschaftswissen aufgebaut wird.
zu den Vorhaben: